Circadian Vision
Mit Licht können wir Farbe, Bewegung und feine räumliche Details in der Umgebung sehen. Licht hat aber auch eine weitere Wirkung auf unsere Physiologie durch die Regulierung der Pupillengrösse, der Melatoninproduktion und der Synchronisierung unserer inneren Uhr. Dies wird durch eine Nervenbahn ermöglicht, welche die Schicht von licht-sensitiven Zellen in der Netzhaut mit dem circadianen Schrittmacher im Hypothalamus verbindet. Wir wissen, dass diese Effekte von einer Art licht-sensitiven Zellen, den melanopsin-haltigen retinalen Ganglienzellen (ipRGCs), verursacht werden und sind nun daran interessiert, wie andere Signale von den kanonischen Photorezeptoren – den Stäbchen und Zapfen – ebenfalls diese Effekte hervorrufen können. Dazu kombinieren wir empirische Methoden der Vision Science und Chronobiologie mit der Modellierung von Umgebungslicht.
Dieses Projekt wird vom Wellcome Trust («Human sensitivity to short-wavelength light in non-image-forming vision: Toward a mechanistic understanding of the impact of blue light on sleep and circadian rhythms») finanziert.
Mitarbeitende
Kürzliche Publikationen
Spitschan, M., Lazar, R., Yetik, E., & Cajochen, C. (2019). No evidence for an S cone contribution to acute neuroendocrine and alerting responses to light. Curr Biol, 29(24), R1297-R1298. doi:10.1016/j.cub.2019.11.031