Unser moderner Lebensstil ist in mehrerlei Hinsicht eine Herausforderung für die innere Uhr und den Schlaf von Menschen. Vor allem wenig Tageslicht und vergleichsweise viel Licht in den Abendstunden, aber auch ein Mangel an Bewegung sorgen dafür, dass Tag und Nacht oft wenig klar voneinander abgegrenzt sind. Dieses Projekt untersucht, wie sich spezifische Eigenschaften von Tageslicht und körperlicher Aktivität auf den Schlaf und die innere Uhr auswirken.
Sowohl Tageslicht als auch körperliche Aktivität sind wichtige Zeitgeber, d.h. sie verleihen der inneren Uhr Orientierung und wirken sich daher günstig auf den biologischen Rhythmus und den Schlaf aus. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, welche speziellen Eigenschaften von Tageslicht der positiven Wirkungen zugrunde liegen. Zudem ist Tageslichtexposition häufig mit körperlicher Aktivität verbunden, wobei das Zusammenspiel beider Faktoren bislang wenig beachtet wurde. Im Projekt werden daher drei verschiedene Tageslicht-Bedingungen verglichen: (i) übliche Bürobeleuchtung, (ii) natürliches Tageslicht und (iii) Tageslicht, aus dem für die innere Uhr wichtige kurzwellige Anteile herausgefiltert werden. Zudem wird die Hälfte der Teilnehmer:innen wandern, also körperlich aktiv sein, während die andere sich kaum bewegen wird. Schliesslich wird untersucht werden, wie sich Tageslicht sowie körperliche Aktivität auf die innere Uhr sowie subjektive und objektive Schlafqualität auswirken.
Die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Bedeutung bestimmter Eigenschaften von Tageslicht sowie körperlicher Aktivität für biologische Rhythmen und Schlaf zu bewerten. Insgesamt kann das Projekt somit Aufschluss über die Merkmale eines gesundheitsförderlichen Lebensstils geben.
Mitarbeitende
Kollaborationspartner:innen
Arno Schmidt-Trucksäss, Universität Basel, Schweiz, Departement for Sport, Bewegung und Gesundheit
Kerstin Hödlmoser, Universität Salzburg, Österreich, Centre for Cognitive Neuroscience
Manuel Spitschan, Max Planck Institute für Biologische Kybernetik, Tübingen, & Technische Universität München, Deutschland
Finanzierung
Dieses Projekt wird finanziert durch einen Ambizione-Förderbeitrag des Schweizer Nationalfonds (SNSF), der Christine Blume zugesprochen wurde, sowie einem Beitrag der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft (FAG) Basel (Fonds zur Förderung von Lehre und Forschung) und einem Beitrag der Novartis Foundation for Medical-Biological Research.